Betriebsübergaben
Übergeber durchschnittl. noch 3 Jahre nach Übergabe formell oder informell im Betrieb aktiv
Nicht übergabetauglich: Im Schnitt der letzten 3 Jahre Eigenkapital unter 20% des Gesamtkapitals und Umsatzrentabilität (GOP 1, vor Steuern) unter 5%.
Nicht übergabetaugliche KMU in Gewerblicher Wirtschaft in Österreich ca. 6 %
Anteil an nicht übergabetauglicher KMU im Tourismus am höchsten mit ca. 13 %
Oftmals Investitionsstau durch fehlende Investitionen in den letzten Jahren vor Übergabe
37% der Übergeber in den letzten 3 Jahren vor der Übergabe keine Innovationen mehr
Langfristige Planung der Übergabe (5 bis 10 Jahre) notwendig
Planungen sollen schriftlich festgehalten werden
Gute Beziehung zwischen Übergeber und Übernehmer wichtig
Typologien von Übergebern: Gestaltende – Bewahrende – Anpassungsfähige – Untätige
+ Bewahrende: Auftragsvolumen, Umsatz, Kundenbestände bleiben gleich
+ Anpassungsfähige: Leichte Zuwächse. Beide Typen in „Reifephase“
+ Gestaltende: Jährliche Steigerung von mehr als 10 %. „Wachstumsphase“
+ Untätige: Rückgänge von über 10 %/Jahr. „Konsolidierung, besser Schrumpfungsphase“
Familieninterne und Familienexterne Übergaben mittlerweile 50:50
Familieninterne Übergaben mittlerweile 50:50 Mann und Frau
„Weichende Erben“ bedenken
„Tabuthemen“ bei Generationsnachfolgen: Tod – Geld – Liebe – Macht
Sollten jedoch unbedingt angesprochen werden, offene Kommunikation ist notwendig
Übernehmer oft im Schatten der übergebenden „Chefs“
Übergeber können oft nicht „loslassen“
Phasen der Nachfolgeplanung:
+ Initialzündung: Erkennen der Notwendigkeit der Nachfolge-Regelung
+ Analysephase: Analyse Ist-Zustand und Definition Soll-Zustand
+ Konzeptionsphase: Konkrete Nachfolgeregelung, externe Experten empfohlen
+ Umsetzungsphase: Nachfolger werden qualifiziert, Strukturen angepasst, Information über
Nachfolger öffentlich
Übergeber sollen ihren Ausstieg aus dem Unternehmen planen, neue Beschäftigung planen und vor allem wirtschaftliche Vorsorgen treffen
Nachfolger müssen den Übergebern Zeit geben, die Ablösung zu bewältigen
„Mentoring“ oder „Mediation“ kann notwendig und nützlich sein
Übernehmer sollten frühzeitig in den laufenden Betrieb eingebunden sein
Übergaben scheitern häufiger im ländlichen Raum
Ca. 60 % der Übergaben erfolgreich (Umsätze, Mitarbeiter halten oder steigern), ca. 40 % nicht erfolgreich
Übergaben in Städten ca. 30 % familienintern, ca. 70 % familienextern
Übergaben am Land ca. 75% familienintern, ca. 25 % familienextern
Familienextern: 49% Verkauf an Fremde, 22% Verpachtung, 18% Management Buy Out (an Mitarbeiter), 11% Verkauf an Freunde oder Bekannte
Entgeltliche Übergaben: 63% Einmalzahlung, 22% Ratenzahlung, 15% Verpachtung
Unentgeltliche Übergaben: 73% Schenkung, 27% Vererbung
Familienintern: 83% unentgeltlich, 17% entgeltlich
Familienextern: 9% unentgeltlich, 91% entgeltlich
Externe Beratung: 60% der Übergeber nein, 40% ja
Wichtig: Genauere Kenntnisse über den Wert des Unternehmens
Durchschnittliches Übernahmealter: 36 Jahre
Durchschnittliches Übergabealter: 57 Jahre (75% bis 60 Jahre, 25% über 60 Jahre)
Übergeber zu 74% männlich, zu 26% weiblich
97% der Übergaben an 1 Person, 3% an 2 oder mehrere Personen
66% der Übergaben altersbedingt, 34% vorzeitig
Potential im Zeitraum von 2014 bis 2023 („nächsten 10 Jahre“):
+ 46.000 potentielle Übergabefälle (27% aller KMU, exkl. EPU)
+ 450.000 betroffene Beschäftigte (30% aller KMU)
+ 580 Mrd. Umsatz netto (16% aller KMU)
+ von 46.000 Übergaben 36% im Gewerbe und Handwerk
+ 29% im Handel und
+ 18% bis 20% in der Tourismuswirtschaft (ca. 8.500 Betriebe)
KMU (Arbeitgeberbetriebe) wollen zu 73% übergeben, EPU nur zu 27%
Phasen der Betriebe:
3 % in der Gründung
22% im Wachstum
46% in der Reife
21% in der Konsolidierung oder Schrumpfung
8% kurz vor der Schließung
Rat: Aufhören, wenn es am schönsten ist, in den guten Jahren verkaufen (Familienextern)